„Bring den Müll raus!“
Entgiftung ist eine der Grundlagen einer erfolgreichen Therapie
Heutzutage sind wir einer Fülle an Stoffen aus der Umwelt ausgesetzt, mit dessen Abbau unsere Organe Darm, Niere, Lunge, Leber, Haut schnell überfordert sein können. Unsere Entgiftungsorgane sind größtenteils konzipiert, um körpereigene Stoffwechselgifte (Stoffwechselendprodukte, die bei Ab-und Aufbauprozessen im Körper anfallen) auszuscheiden.
Die Entgiftung in der Leber (Boiotransformation) erfolgt in 3 Phasen, die für eine erfolgreiche Ausscheidung der Gifte funktionieren müssen.
Phase 1: Giftungsphase – Die Stoffe werden wasserlöslich gemacht. Dies geschieht über das Cytochrom P 450 in der Leber.
Hierbei entstehen zunächst noch giftigere Zwischenprodukte, die bei mangelnder Ausscheidung ins Fett- oder Drüsengewebe gehen.
Phase 2: Konjugationsphase – Die eigentliche Entgiftungsphase
Die zuvor produzierten toxischen Zwischenprodukte werden an Methyl-/Schwefel-/ Acetylgruppen, sowie an Gluthation, Taurin, Glycin und Glucuronsäure gebunden. Gluthation wird dabei verbraucht und muss „recycled“ werden. Bei einer Entgiftung
muss unbedingt darauf geachtet werden, dass diese Phase nicht eingeschränkt ist, um keinen Schaden zu produzieren.
Phase 3: Ausschedungsphase –
Die Stoffe werden über die Galle in den Darm transportiert und sollen mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Hier ist wieder die Wichtigkeit eines gesunden Darms zu betonen.
Die wasserlöslichen Stoffe werden über den Harn ausgeschieden. (Voraussetzung: ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen)
Wie schnell und effektiv die einzelnen Phasen ablaufen, ist höchst individuell. Bei Menschen mit der Stoffwechselstörung Kpu/ Hpu fehlen wichtige Bausteine für die Phase 1, wodurch es schon dort zu einem Giftanstau kommt.
50-55 % der Menschen weisen eine Mutation an der Gluthation Peroxidase (Entgiftungsphase 2 der Leber auf), wodurch es zum Rückstau von schädlichen Zwischenprodukten aus Phase 1 kommen kann. Somit kommt es bei vielen Menschen zu
einer oft schleichenden Giftansammlung. Dies zeigt sich dann durch muskuläre Schmerzen, Ablagerungen im Bindegewebe, Allergien oder sogar Autoimmunerkrankungen.